Was ist Psychoedukation?
Psychoedukation ist ganz allgemein gesagt die Kunst, komplexe (medizinisch-wissenschaftliche) Fakten & Sachverhalte einfach zu erklären, dass sie von betroffenen Patienten und deren Angehörigen (die nicht vom Fach sind) gut verstanden werden.
Wer mehr über eine Erkrankung und mögliche Therapien weiß, hat weniger Angst & Sorge und geht verantwortungsvoller mit sich selbst oder einem betroffenen Angehörigen um. Auf dieser Erkenntnis beruht die Methode der Psychoedukation.
Der LV BW ApK informiert in regelmäßigen Abständen über relevante Themen im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen auf einfache und verständliche Weise.
Laut Prof. Dr. Bäuml ist die Psychoedukation das kleine “Einmaleins” der psychiatrisch-psychotherapeutischen Behandlung.
Es geht dabei einerseits die Informationsvermittlung (“Pflicht”) und andererseits um eine Emotionale Entlastung (“Kür”).
Ziele der Psychoedukation:
- “Co-Therapeuten” – Funktion der Angehörigen stärken
- “Expertenrolle” der Patienten vertiefen (Empowerment)
- Professionelle Therapieverfahren mit individuellen Selbsthilfestrategien optimal verzahnen
- Krankheitseinsicht und Compliance verbessern
- Behandlungs- und Erkrankungskosten reduzieren.
(Handbuch der Psychoedukation für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Medizin (2016)